Christian Hieronimi hat bereits während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Augsburg die Medical Intelligence GmbH gegründet. Das Unternehmen konzentrierte sich auf die Bereiche medizinische Robotik und Patient Motion Management. Einige Jahre später erfolgte der erfolgreiche Exit durch den Verkauf an das schwedische Unternehmen Elekta. Im Anschluss war Hieronimi dort noch einige Zeit als Global Vice President tätig. Anschließend gründete er mit der humediq global Gmbh ein weiteres Healthcare Unternehmen. Letzteres konzentrierte sich auf die Entwicklung von Systemen zur Patientensicherheit und Qualitätssicherung komplexer Prozesse in der Medizin. Dieses Unternehmen wurde später durch die amerikanische Firma Varian übernommen. Im Jahr 2015 gründete Christian Hieronimi dann als CEO die Oncare GmbH. ONCARE ermöglicht eine effiziente und koordinierte Patientenversorgung mit der App-basierten Plattform myoncare. Die digitale Lösung hilft sowohl Krankenhäusern als auch niedergelassenen Ärzten, ihren natürlichen Arbeitsablauf zu optimieren. Durch die Abdeckung der gesamten Patient Journey – über den Krankenhausaufenthalt hinaus – wolle man dazu beitragen, dass der Patient auch nach dem Verlassen der Klinik gut versorgt bleibe, so der Experte.
Der Fachmann sieht die Zukunft des Gesundheitswesens in einer deutlich stärker patientenzentrierten und digitalen Versorgung, als das bisher der Fall sei. Sie müsse seiner Meinung nach interdisziplinärer werden, alle Begleiterkrankungen einbeziehen und dürfe nicht in einzelnen fachärztlichen Silos ablaufen. Sowohl Therapien, Medikamente, als auch Medizinprodukte könnten bessere Ergebnisse liefern, wenn Patienten:innen stärker als Manager:innen der eigenen Gesundheit mit ins Boot geholt würden, also als Partner:in der Leistungserbringer und nicht als deren Behandlungsobjekt. Verbesserte Adhärenz und frühes Erkennen von möglichen Komplikationen könnten der Schlüssel zu besserem Outcome in vielen Therapien sein, meint der Fachmann.
Christian Hieronimi
sagt zu health-h:
„Ich freue mich auf interessante Think-Tanks mit Kollegen:innen, die auch etwas transformieren wollen. Des Weiteren brenne ich für neue Ansätze, um sich auf eine digitale Zukunft im Gesundheitswesen auszurichten, auch wenn man sich dafür vielleicht mit Personen reiben muss, die (noch) alles aus ihren Erfahrungen heraus steuern.“